
Eine Photovoltaikanlage lohnt sich für fast jeden Haushalt.
Eine Photovoltaikanlage zu betreiben, schafft angesichts stetig steigender Strompreise mehr Unabhängigkeit. Wer sich dafür entscheidet, Solarmodule auf seinem Dach, seiner Terrasse oder auf seinem Balkon zu installieren oder in deutlich größeren Dimensionen denkt, kann zudem aktiv zur Energiewende beitragen. Damit die eigene PV-Anlage auch tatsächlich Strom erzeugt, sind ein paar Dinge zu bedenken – welche, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Feuer, Wasser, Erde und Luft – mehr braucht es nicht, um grünen Strom zu erzeugen. Weil vor allem die Sonne ein erstklassiger Energielieferant ist, sieht das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) vor, dass 40 Prozent des Stroms bis 2040 aus Solarenergie generiert werden soll. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wurden Anreize zum Ausbau der Photovoltaik-Landschaft geschaffen. Alles beginnt dabei mit einer guten Planung und der Beantwortung folgender Fragen: Wo soll die Solaranlage zum Einsatz kommen? Welche Module eignen sich am besten und wie erfolgt deren Montage? Ist die Eigenversorgung mit Strom oder auch die Einspeisung ins Stromnetz das Ziel? Wie hoch sind das Budget und die Kosten? Wann hat sich die Investition amortisiert? Wie lange hält eine Solaranlage und wie ist sie zu warten?
Die Basics: Eine Photovoltaikanlage ist dem Oberbegriff „Solaranlage“ untergeordnet. Dieser umfasst alle technischen Systeme zur Nutzung von Sonnenenergie. Neben der Photovoltaik gibt es noch thermische Solaranlagen und Solarkraftwerke. Erstgenannte liefern Energie in Form von Wärme in niedrigen Temperaturbereichen und eignet sich bestens in Privathaushalten zur Warmwasseraufbereitung und zur Erwärmung von Wohnräumen. Dafür wandeln Sonnenkollektoren die Sonnen- in Wärmeenergie um und transportieren sie über einen Solarkreislauf in einen Solarspeicher. Ähnlich funktionieren auch Solarkraftwerke, nur in einem viel größeren Maßstab. Sie kommen vornehmlich in der Industrie zum Einsatz. Eine Photovoltaikanlage hingegen besteht aus Solarpaneelen, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Die Anlagen können von der Größe her auf die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst werden. „Kommt die Solaranlage beispielsweise auf ein Einfamilienhaus, sollte von einem Sachverständigen unbedingt im Vorfeld die Traglast des Daches geprüft werden“, erklärt der Geschäftsführer der UAN Bau Service GmbH Falk Dürrenfeld, der seit vielen Jahren Solaranlagen installiert. Der erzeugte Solarstrom kann schließlich für den Eigenbedarf genutzt und/oder in das öffentliche Netz eingespeist werden. Von einer Speicherung des Stroms, der über PV-Anlagen erzeugt wird, raten Experten ab. Der Grund: „Stromspeicher bergen ein nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotenzial und ihre tatsächliche Wirtschaftlichkeit ist einfach noch nicht gegeben“, so der Berliner PV-Experte Daniel Künzel. Nur bei größeren Solaranlagen sei ein Stromspeicher, der über die nötigen Sicherheitsvorkehrungen verfügt, sinnvoll. So etwa im Bereich industriell verwendeter Solaranlagen.
Spezialfall Balkonkraftwerk: Längst ist das Betreiben einer eigenen PV-Anlage nicht mehr an Wohneigentum geknüpft. Seit 2018 ermöglichen sogenannte Balkonkraftwerke auch Mieterinnen und Mietern, selbst Strom zu produzieren. Diese kleinen Stecker-Solaranlagen bestehen aus einem oder zwei Modulen, die an einen Wechselrichter angeschlossen werden. Dort wird der Gleichstrom aus den Solarmodulen in haushaltsüblichen Wechselstrom gewandelt. Über ein Stromkabel wird der so produzierte Strom über eine Steckdose oder nach Anschluss an den Stromzähler eingespeist. Elektrische Haushaltsgeräte nutzen nun zunächst den Solarstrom, statt sich aus dem öffentlichen Netz zu bedienen. Balkonkraftwerke sind auch durch Laien relativ einfach zu installieren und in Betrieb zu nehmen.
Sonne satt: Im Bereich der privaten Haushalte lassen sich bei cleverer Planung und fachgerechter Montage selbst mit einem kleinen Balkonkraftwerk aus zwei Modulen deutlich spürbar Stromkosten einsparen. Und das nicht nur im sonnenverwöhnten Südeuropa, sondern auch in Deutschland. Denn laut statistischem Bundesamt schien die Sonne 2021 im Bundesdurchschnitt 1.650 Stunden. Unter optimalen Bedingungen lassen sich mit einem Balkon Kraftwerk im Jahr ca. 350 Euro Stromkosten einsparen, wenn eine Betriebsdauer von vier Stunden täglich zugrunde gelegt wird. Bei acht Stunden pro Tag verdoppelt sich das Einsparpotenzial entsprechend auf ca. 700 Euro. Der tatsächliche Ertrag ist dabei immer von verschiedenen Faktoren wie der Himmelsausrichtung der PV-Anlage und dem Winkel der Module abhängig. Am effizientesten arbeitet eine Anlage mit Südausrichtung und einem 30-35°-Winkel zur Sonne. Eine Neigung nach Osten liefert Strom vor allem in den Morgen-, eine Neigung nach Westen vor allem in den Abendstunden. Damit die Anlage bestmöglich arbeiten kann, sollte sie weitgehend sauber gehalten werden. Dafür genügt es, grobe Verschmutzungen zu entfernen. Eine Wartung ist lediglich alle vier Jahre nötig. Damit sind Balkonkraftwerke auch in der Pflege insgesamt sehr einfach zu handhaben.
Da kommt Watt zusammen: Eine grundsätzliche Überlegung ist, ob der erzeugte Strom zum großen Teil selbst genutzt oder in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist werden soll. Davon hängt auch die Größe der Anlage ab. Übrigens ist gesetzlich geregelt, dass Balkonkraftwerke erst ab einer Leistung von 600 Watt pro Wohneinheit beziehungsweise Stromzähler einer Genehmigung bedürfen. Dafür ist also nicht die Größe der Anlage entscheidend, sondern die Leistung, mit welcher der Wechselrichter des Balkonkraftwerks den Strom in das Netz einspeist. Die für seine Bedürfnisse perfekte Anlage zu finden, sie fachgerecht zu installieren und alle Formalitäten einzuhalten, ist sicher kein leichtes Unterfangen. Mit der kompetenten Bauherrenbetreuung von HandwerkerBerlin kommt nachhaltig Struktur in PV-Projekte jeder Größe. Um eine Komplettdienstleistung von der Planung bis zur fertig montierten, Energie erzeugenden Solaranlagen anbieten zu können, kooperiert HWB eng mit Zulieferern sowie ausführenden Firmen. Dadurch können Projekte vom kleinen Balkon Kraftwerk mit zwei Solarmodulen bis hin zur industriellen Großanlage schnell und zu fairen Preisen realisiert werden. HWB kann hier Vorteile ausspielen, die angesichts der aktuell angespannten Marktlage mit Liefer- und Personalengpässen für PV-Interessierte entscheidend sind.
Sie planen eine Solaranlage auf Ihren Dach- oder Freiflächen zu installieren? Die HWB Bauherrenbetreuung berät und begleitet Sie gerne durch alle Phasen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir werden Ihnen umgehend, den Aufmaßbogen zumailen.