Ein Leben in der stilvollen Grauzone

Schnöde, weiße Wände haben ausgedient. Mausgrau ist jetzt Trend. Doch nicht nur Wände aus
Sichtbeton geben dem Zuhause eine besondere Note, auch Dekoelemente, Möbelstücke und
komplette Küchen in Betonoptik ziehen seit einigen Jahren bei uns ein. Was das Steingemisch
als Werkstoff so interessant macht und warum es nicht nur bei Interiordesignern immer beliebter
wird, erklären wir hier.
Urbaner Charme mit klaren Linien für innen und außen
Beton wirkt puristisch, industriell, roh, modern und edel zugleich. Seine Oberfläche kann glatt
oder strukturiert sein, farbig oder pur. In Kombination mit Naturmaterialien wie Holz, Leder oder
Marmor kommt Beton besonders gut zur Geltung. Das Gemisch aus Zement als Bindemittel,
Gesteinskörnung als Zuschlagstoff und Zugabewasser ist ein wahrer Alleskönner: Es lässt sich
leicht verarbeiten und in jede erdenkliche Form und Farbe bringen. Daher eignet sich der
Werkstoff sowohl für Gartenelemente als auch für Arbeiten im Haus. Herr Thiede hat sich
auf Sichtbeton spezialisiert und betreut Kunden im gesamten Raum Berlin. „Wir veredeln nicht
nur Wände, Böden und Treppen, wir verleihen auch kompletten Bädern und Küchen einen
exklusiven Look. Ein Vorteil ist, dass sich die nur wenige Millimeter dicke Beschichtung aus
Sichtbeton auch auf bestehende Wände und Fliesenböden aufbringen lässt. Alte Fliesen
müssen also vorher nicht entfernt werden“, so der Betonexperte vom Berliner Unternehmen
Freiraum Handwerk. „Das außergewöhnlichste Projekt, das wir umgesetzt haben, war ein
Sitzmöbel aus rundgebogenem Holz und einer Betonbeschichtung für das Foyer eines Hotels.“
Sauer macht nicht lustig
Herr Thiede erklärt auch, dass neben der Optik ein weiterer Grund für die Beliebtheit von
Sichtbeton seine leichte Pflege ist. „Sichtbeton lässt sich fugenlos aufbringen – beispielsweise
im Bad – und ist dadurch sehr hygienisch und einfach zu reinigen.“ Wer bei der Pflege folgende
Expertentipps beachtet, hat lange Freude an diesem universellen Werkstoff: „Verschmutzungen
sollten am besten sofort entfernt werden und zwar mit Wasser und einem ph-neutralen
Reiniger. Was Beton nicht mag, ist Säure.“
Eher ein grauer statt ein grüner Fußabdruck?
Immer mehr Bauherren beziehen bei ihren Projekten auch Umweltaspekte ein. Stichwort:
nachhaltiges Bauen. Beton ist mineralisch. Fußböden oder Wände aus Sichtbeton werden oft
mit Lacken auf Wasserbasis versiegelt. Aber bei der Produktion von Beton wird eine nicht
unerhebliche Menge CO2 freigesetzt. Denn zum einen verbraucht das Brennen von Zement, der
für die Betonherstellung benötigt wird, sehr viel Energie. Zum anderen löst sich durch den
Brennvorgang geogenes CO2 aus dem verwendeten Kalkstein. Daneben könnte der hohe
Verbrauch von Sand bei der Herstellung von Beton bemängelt werden. Deshalb haben
beispielsweise Forscher der Universität Graz ein Verfahren entwickelt, dass Beton nachhaltiger macht. Sie verwenden weniger Portlandzement und setzen dafür ergänzende Stoffen ein. Der
so entstandene umweltfreundlichere Beton besitzt dennoch die gleichen Eigenschaften und ist
ebenso Leistungsfähigkeit wie herkömmlicher Beton.
Ihr plant ein Projekt aus Sichtbeton? Die Experten von Handwerker Berlin unterstützen euch.
Stellt dafür eure Idee auf unserem Portal vor und wir kümmern uns um den Rest.